City Tour in Addis Abeba

Samstag, 15.08.2015

 

Heute stand Addis Abeba auf dem Plan. Zuerst ging es ins Nationalmuseum. Neben vielen anderen Exponaten ist sicher Lucy die Attraktion. Die Dame hat vor 3,2 Millionen Jahren gelebt. Übrig ist nur noch ein Teil des Skeletts, aber das gilt als das älteste und best erhaltenste. Sie war zwar nur 1,20 m groß, aber wenn ich mir die Größenentwicklung von meinem Großvater über meine Eltern zu meinen Kindern ansehe, dann hat sich da in den letzten 100 Jahren prozentual wesentlich mehr getan als in den 3,2 Mio. Jahren davor. Danach folgten noch 2 weitere Museen, mehrere Kirchen von außen und die Dreifaltigkeitskirche von innen. Einen weiteren wichtigen Raum nehmen die abessinischen bzw. äthiopischen Kaiser ein, beginnend von der Königin von Saba bis zu Heile Selassi. Die Königin von Saba soll bei einem Besuch vor 3000 Jahren in Jerusalem von König Salomon geschwängert worden sein. Deshalb leiten sich die Kaiser bis Heile Selassi auch als direkte Nachkommen und -fahren von König David ab. Der von Salomon gezeugte Sohn soll bei seinem einzigen Besuch in Jerusalem von seinem Vater als Gastgeschenk eine Kopie der Bundeslade mit den 10 Geboten bekommen haben. Angeblich wurden Original und Kopie aber vertauscht, so dass das Original nach Abessinien, dem heutigen Äthiopien ging und die Kopie in Jerusalem blieb. Die Bundeslade solle noch immer in einem Kloster in Lalibela sein. Leider hat nur immer ein Mönch Zugang zu ihr, so dass ich die Wahrheit nicht werde nachprüfen können. Die äthiopisch orthodoxe Kirche beruft ihre Anfänge auf direkt nach Jesus und soll damit eine der ersten christlichen Kirchen sein. Dieser Kirche fühlen sich heute 40% der Äthiopier zugehörig, 30% dem Islam, 10% sind Protestanten und 2% Katholiken.

Von einem Berg, wieder mit Kirche hatten wir in 3000 m Höhe einen Blick auf die Stadt, 2300 m über dem Meeresspiegel gelegen. Da das Wetter aber etwas diesig war lohnt sich die Veröffentlichung der Fotos hier nicht.

Zum Abschluss ging es noch auf den Markt. Nicht ein Platz wie bei uns, sondern gleich ein ganzes Stadtviertel. Unheimlich betriebsam mit jede Menge Menschen, Autos, Eseln und aller denkbaren Waren. Wegen der Taschendiebe fand der Besuch vorwiegend mit dem Auto statt.

Morgen Früh geht es mit dem Flieger weiter in den Norden nach Bahir Dar.