Debre Damo und Yeha

Montag, 24.08.2015

Der Berg mit dem Kloster Debre Damo on top Mein Blick von Debre Damo in die Landschaft Blick von Debre Damo in die LandschaftDie Klosterkirche und der Turm von Die Klosterkirche und der Turm von dem die nächsten 2 Bilder gemacht sind. Die Klosterkirche und der Turm von dem die nächsten 2 Bilder gemacht sind. Die Wohnhäuser der Mönche. Die alte Klosterkirche Die Wände in Holzfachwerk-Stein-Bauweise In dem zugänglichen Teil der Kirche Yeha Der Löwenkopf im Hintergrund Eine alte Bibel im Museum in Yeha samt dem Mönch der mich durch das Museum geführt hat.

Das erste Ziel heute war das Kloster Debre Damo, ein Männerkloster das auf einem Tafelberg liegt. Bis wir dort waren lagen aber erst einmal knapp 2 Stunden Fahrt vor uns bis dicht an die Grenze zu Eritrea. Wieder durch wunderbare Landschaften. Da ich die Bilder aber alle aus dem fahrenden Auto durch die Scheiben gemacht habe, verzichte ich auf eine Veröffentlichung hier.

Von der guten Teerstraße geht es dann noch einmal 25 km auf einer ungeteerten Straße weiter. Irgendwann ist die Straße dann zu Ende und die letzten Meter geht es nur noch zu Fuß weiter. Es folgen eine Vielzahl von Sufen und dann sind wir direkt am Berg. Aber es geht senkrecht hoch und die nächsten 15 m muss man sich an einem Seil hochziehen (machen nur die Mönche und lokalen männlichen Anwohner) oder hochziehen lassen. D.h. man wird durch ein langes Lederband gesichert, das von oben von einem Mönch langsam nach ober gezogen wird und versucht selbst mit den Füßen Halt zu finden und sich an einem Seil nach oben zu ziehen. Mein Guide hat meinen „Aufstieg“ mit meiner Kamera festgehalten. Ich will euch daraus ein Foto nicht vorenthalten. Endlich oben geht es über Stufen weiter. Und dann haben wir die weitgehend ebene Spitze erreicht. Es ist ein Plateau auf dem die ca. 100 Häuser der Mönche, ein Turm und die Kirche stehen. Insgesamt gibt es wohl 3 Kirchen inkl. der des Friedhofs. Wir waren nur in der ältesten. Begonnen im 7. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt auch die Holzfachwerk-Stein-Bauweise. Im Kloster wohnen derzeit ca. 150 Mönche. Frauen ist der Zugang zum Berg natürlich verwehrt.

Von Debre Damo eröffnen sich wunderbare Aussichten auf die umliegenden Berge und die dazwischen liegenden Täler. Eine kleine Auswahl daraus findet ihr hier. Runter ging es dann wieder am Seil. Fand ich noch schwieriger als rauf, da man mögliche Tritte in der Wand unter einem fast nicht sehen kann.

Nächstes Ziel ist Yeha. Wieder eine Kirche mit angeschlossenem Museum. In der Kirche waren wir nicht, aber im Museum. Eigentliches Ziel ist aber ein Tempel aus voraxumitischer Zeit. Er ist im 5. Jahrhundert vor Chr. errichtet worden, hat in christlicher Zeit noch ein Obergeschoss bekommen und ist zu einer christlichen Kirche geworden. Die beiden Bauphasen sind an den Wänden deutlich durch unterschiedliche Materialien erkennbar. Wobei der alte Teil auf mich einen wesentlich solideren Eindruck machte. Erwähnenswert sind vor allem die riesigen Steinquader die als Bausteine aufeinandergestapelt wurden. Der Tempel ist eine Ruine die u.a. von der Deutschen Archäologischen Gesellschaft erforscht wird. Auch in der Umgegend gibt es zahlreiche frühzeitliche Funde. Einer der Berge gegenüber hat die Form eines Löwenkopfes.

Auf der Rückfahrt gab es in Adua noch einen traditionellen äthiopischen Kaffee am Straßenrand. Kaum saßen wir wieder im Auto, begann es zu regnen. Am Anfang, dann ging der Regen in einen Wolkenbruch über. Schon kurz zuvor war es vor uns ganz schwarz geworden. Das war auf jeden Fall gutes Timing von Guide und Fahrer.