Santiago

Sonntag, 25.10.2015

Santiago - Funicular Santiago - Blick vom Santuario de la Inmaculada Conceptión Santiago - Blick vom Santuario de la Inmaculada Conceptión Santiago - Blick vom Santuario de la Inmaculada Conceptión Santiago - Blick vom Santuario de la Inmaculada Conceptión Santiago - Blick vom Santuario de la Inmaculada Conceptión Santiago - Santuario de la Inmaculada Conceptión Santiago - Santuario de la Inmaculada Conceptión Schneebedeckte Anden im Hintergund

Nach der sehr kurzen Nacht zuvor habe ich es heute etwas ruhiger angehen lassen und bin sonntäglich aufgestanden. Nach dem Frühstück noch einmal in die Innenstadt und in das Museum für chilenische Geschichte nach Columbus. Dank einem englischen Audioguide kam recht viel Information rüber, die ich allein aus den spanischen Beschriftungen der Exponate nicht hätte ableiten können. Die Ausstellung war gut und für mein Verständnis nützlich.

Auf der Plaza de Armas vor Museum und Kathedrale herrschte reges Treiben. Nachdem gestern Abend bereits eine Prozession gewesen sein muss, war für heute 12 Uhr die nächste angekündigt. Eine größere Gruppe von Männern in lila Kutten und mit einem Strick um den Hals hatte bereits Aufstellung genommen. Eine Gruppe von Frauen, ebenfalls in lila und mit einem weißen Spitzentuch über den Haaren wartete direkt vor dem Eingang. Später kam noch eine Formation der Carabineros de Chile und eine Blaskapelle der Carabineros. Außerdem viele Würdenträger in Zivil oder Uniform und natürlich auch ganz gewöhnliche Leute. 12 Uhr war verstrichen und viele Menschen waren inzwischen offensichtlich in der Kirche. Die eigentliche Prozession hat wahrscheinlich erst danach begonnen. Ich habe nicht die ganze Zeit gewartet, sondern meine Beobachtungen habe ich während mehrerer kurzer Aufenthalte auf dem Platz gemacht.

Am Nachmittag bin ich zur anderen Flußseite ins Viertel Belavista gegangen. Heute am Sonntag Nachmittag war in den Lokalen viel los. Ich wollte weiter zum dahinter liegenden "Santuario de la Inmaculada Concepción", einem Berg mit einer großen Christusstatue auf der Spitze. Hinauf und wieder herunter ging es mit dem "Funicular", einer Schräg-Standseilbahn. Oben wieder ein wunderbarer Überblick über die ganze Stadt. Trotz Panoramaaufnahmetechnik brauchte ich eine ganze Reihe von Panoramabildern um die Stadt und deren Umfeld zu erfassen. Santiago liegt in einem Tal und rund herum sind, soweit nicht der Fluß ein- oder ausfließt, Berge. Richtung Anden bis über 4000 m hoch und teilweise schneebedeckt, in die anderen Himmelsrichtungen niederer und jetzt Ende Oktober ohne Schnee.

Pablo Neruda, der Literatur-Nobel-Preisträger aus Chile hatte in Belavista eines seiner drei Häuser. Alle wurden von ihm innen und außen ganz persönlich gestaltet und sind jetzt zu besichtigen. Kurz vor Feierabend habe ich es noch in das Haus in Belavista geschafft und es besichtigt. Es ist noch so eingerichtet wie es seine 2. Frau und Witwe hinterlassen hatte. Nur seine Bibliothek fehlt. Die ist jetzt im Museum bzw. in einer großen staatlichen Bibliothek.

Gegessen habe ich auch noch gleich in Belavista und bin auf einem anderen Weg zurück gegangen, dabei so lange wie möglich durch eine große Parkanlage. Durch seine Tallage hat Santiago Probleme mit der Luftreinhaltung, insbesondere im Innenstadtbereich. In der höher gelegenen Neustadt ist es etwas besser, deshalb ist dort das Wohnen auch viel teurer. Bereits im 19. Jahrhundert wurde das Problem der Luftverschmutzung erkannt und so viel Grün wie möglich in der Stadt angelegt. Man findet nicht nur große Parkanlagen, sondern immer wieder auch kleinere Baumflächen.

Nachdem ich auf dem Berg schon einige Fotos mit Schnee in den Anden gemacht hatte, habe ich auf dem Heimweg noch einmal einen schönen Blick in die Anden gehabt. Jetzt stimmte das Licht und dieses Foto findet ihr dann auch im Blog.

Das war es mit Santiago. Morgen Früh geht es weiter Richtung Küste.