Uluru

Donnerstag, 10.09.2015

Road Train, hier liefert er Benzin an eine Tankstelle im Outback Höhlenmalerei am Uluru Uluru Uluru

Heute Morgen um 6 Uhr wurde ich am Hotel in Alice Springs abgeholt. Nachdem auch die anderen Hotels abgefahren und die Gruppe erst einmal komplett war ging es ca. 500 km nach Süden Richtung Uluru. Am dortigen Flughafen kamen die letzten Gruppenteilnehmer dazu und wir waren komplett. Wir, d.h. 19 zahlende Teilnehmer aus den Niederlanden, Frankreich, England und Deutschland, eine Reiseführerin (tour guide), eigentlich auch aus den Niederlanden und als einziger Australier ein potenzieller neuer Mitarbeiter des Veranstalters.

Ziel für den Rest dieses Tages war der Uluru, der heilige Berg der Aborigines, von den weißen „Entdeckern“ nach einem Expeditionssponsor „Ayers Rock“ benannt. Inzwischen gehört der Berg und das darum liegende Gelände wieder den Aborigines, ist aber für 99 Jahre an die australische Nationalparkbehörde verpachtet. Der Vorstand der Nationalparkverwaltung ist mehrheitlich mit Aborigines besetzt.

Der Uluru ist ein Monolit aus Sandstein, ca. 560 Millionen Jahre alt, der danach durch Bewegungen innerhalb der Gesteinsmassen um 90 Grad gedreht wurde und heute 6000 m in die Tiefe reicht. Er besteht aus einem Block Sandstein, ist innen weiß und hat nur an der Oberfläche die rote Farbe, die von Eisenanteilen und deren Reaktion mit Sauerstoff rührt.

Die Aborigines leiten vom Uluru, von Formen und Verfärbungen auf der Oberfläche viele ihrer Geschichten und Mythen ab. Sie leben seit 35.000 Jahren hier, schreiben ihre Weisheiten nicht auf, sondern geben sie mündlich von Generation zu Generation weiter. In Australien gibt es, verteilt über den Kontinent, 250 verschieden Sprachen und Dialekte der Aborigines. Sie haben ein sehr tiefes und altes Wissen über Pflanzen und Tiere die sie ernähren, heilen und deren Gift sie für die Jagd verwenden.

Begonnen haben wir unsere Tour mit einem Rundgang durch das Dokumentationszentrum, sind dann mit dem großen Geländefahrzeug um den Nordteil herum gefahren. Dieser Teil ist besonders heilig und darf z.B. auch nicht fotografiert werden. Auf der Südseite ist dies möglich. Genauso bitten die Aborigines darum den Berg nicht zu besteigen. Hieran halten sich inzwischen 4/5 der Besucher. Ich habe sehr viele kleine Detailansichten, beschränke mich bei der Veröffentlichung aber auf wenige Gesamtansichten.

Dann ging es erst einmal ins Camp und anschließend gleich wieder zurück um den Sonnenuntergang und dessen Farbspiel am Uluru beobachten zu können.

Dann wieder ins Camp und es gab ein von den beiden Guides gekochtes warmes Abendessen.

Geschlafen habe ich unter freiem Himmel in einem Swag. Einer Art Überschlafsack aus Zeltplanen in dem man mit dem normalen Schlafsack liegt. Geschlafen habe ich sehr gut und, im Gegensatz zu den Zeltschläfern, auch nicht gefroren.