Unterwegs Richtung Rockhampton

Dienstag, 22.09.2015

In der Finch Hatton Schlucht In der Finch Hatton Schlucht In der Finch Hatton Schlucht In der Finch Hatton Schlucht

Wofür es gestern Nachmittag zu spät war habe ich heute Vormittag nachgeholt. Den oberen Teil der Finch Hatton Schlucht. Zuerst konnte ich noch ein paar km fahren und musste dabei den Fluß immer mal wieder an einer Furt durchqueren. Beim derzeitigen Wasserstand kein Problem, aber nach stärkeren Regenfällen wahrscheinlich unpassierbar. Übrigens Regen: Seitdem ich aus Cairns weg bin ist es unterwegs überall trocken geblieben. Entweder ist Cairns doch ein Regenloch, oder ich habe dort Pech und bisher unterwegs Glück gehabt.

Am Ende der Fahrstraße angekommen ging es zu Fuß weiter. Immer bergauf, teils auch über Stufen. Dabei durch dichten Regenwald, auch wenn es nicht geregnet hat. Die Schlucht wurde enger, es gab Wasserpools zwischen großen Steinen, eigentlich schon Felsbrocken. Ganz oben noch einmal ein großer Pool. Eine Familie war dort am Baden und ich habe nach einem Fotostopp den Rückweg angetreten. Die Schlucht war sicher noch nicht zu Ende, wohl aber der Weg.

Danach wieder zurück Richtung Küste. Die erste Stadt war Mackay. Gut 60.000 Einwohner. Teils noch schöne alte Gebäude, wobei alt hier Anfang 20. Jahrhundert heißt.

Südlich Mackay habe ich noch einmal einen Abstecher an die Küste gemacht. Nach Sarina Beach. Ein eher verschlafener Badeort. Hier hätte ich sogar baden können. Eine einsame Rettungsschwimmerin hätte sicher auf mich aufgepasst nachdem sie ihre Strandmarkierungen vor der ansteigenden Flut weiter auf den Strand gebracht hatte. Aber außer mir war niemand da. So habe ich einen schönen Strandspaziergang gemacht. Hat mir wahrscheinlich noch besser getan als ein Bad in der Brandung.

Anschliessend wieder zurück auf die A1 und weiter Richtung Süden. Zwischen Mackay und Rockhampton tut sich nicht viel. Zuckerrohrfelder, ab und zu mal eine Zuckerfabrik, andere Felder, Wiesen und lichte Wälder. Die Straße oft kilometerlang geradeaus. Kommt nicht mal eine Baustelle dazwischen, so brauchte ich den Tempomat bald eine Stunde nicht ausstellen. Während weiter nördlich die Straßenränder links und rechts von Tierkadavern gesäumt waren, sind sie hier wesentlich seltener. Entweder gibt es hier weniger Tiere, vor allem weniger Kängurus, oder die Zäune halten sie besser ab. Nur einmal wurde für einen Streckenabschnitt vor Koala Bären gewarnt. Gesehen habe ich aber auch die nicht. Insgesamt ist außer von Vögeln und in der Schlucht heute Eidechsen von Tieren im lebendigen Zustand nicht viel zu sehen, sieht man mal von den Kühen auf den Weiden ab.

Die Straße nach Rockhampton zieht sich noch lange. Irgendwann bin ich mal auf einen Parkplatz gefahren. Eigentlich nur um nachzusehen wo ich über Nacht bleiben könnte. Der Parkplatz ist aber recht groß mit getrennten Stellflächen für LKW, PKW und Camper. Und ich war nicht der Erste und nicht der Einzige. Da habe ich mich einfach dazu gestellt und bleibe hier über Nacht. Die Straße ist zwar nahe und die vorbeifahrenden LKW sind deutlich zu hören, zumal ich die Dachluke auf habe. Aber ich hoffe, ich kann trotzdem schlafen.