Berichte von 11/2015

Unterwegs in der östlichen Atacama

Sonntag, 01.11.2015

Toconao - Kirchturm Toconao - Kirche Toconao - Kirche Toconao Der südliche Wendekreis der Sonne, südlich von Toconao Socaire - Kirche Socaire Valle de Jere 

Heute ist schon der letzte Monat meiner Reise angebrochen. Und hier in der Atacama ist es der vorletzte Tag. Der Reiseführer weist so viel aus, was man unbedingt gesehen haben sollte, das schaffe ich gar nicht alles. Für heute habe ich mir erst einmal den östlichen Teil der Atacama Richtung Anden und von San Pedro aus nach Süden vorgenommen.

Schon gleich bei der Ausfahrt aus San Pedro kommt ein Kontrollpunkt der Carabineros. Ob wegen der nahen Grenze zu Argentinien, oder um einen Überblick zu haben wer alles in die Wüste fährt, hat sich mir nicht erschlossen. Erstes Ziel war Toconao. Ein kleines Dorf mit einer alten Kolonialkirche und einem üppig grünen Flusstal. Entlang diesem links und rechts Gärten und Bewässerungskanäle, mit denen Wasser in die Gärten geleitet werden kann.

Weiter Richtung Socaire. Von hier aus will ich hoch in die Berge zur Laguna Miniques und zur Laguna Miscanti. Beide als sehenswert beschrieben.

Unterwegs ein Schild am Straßenrand mit Hinweis auf den „Tropico de Capricornio“, den südlichen Wendekreis. Den hatte ich doch schon mal, aber in Australien. Hier also würde am 21. Dezember die Sonne senkrecht über mir stehen. Aber so lange kann ich nicht warten. Noch zeigt mein Körper einen zwar kleinen, aber doch nach Süden orientierten Schatten.

In Socaire wieder eine kleine Kirche, aber nicht so sehenswert wie die in Toconoa. Gleich neben der Kirche ging die Straße weiter Richtung der Lagunas. Aber sie war gesperrt. Auf der anderen Straßenseite ein Wagen der Carabineros. Also bin ich mal hin um mich zu erkundigen. Beim Näherkommen ging eine Tür auf. Der Wagen war voll besetzt. Ich habe freundlich auf spanisch gegrüßt und nachgefragt ob englisch gesprochen wird. Mit einem kurzen „no“ war das geklärt. Mit der Karte in der Hand habe ich nach der Zufahrt zu den Lagunas gefragt und bekam nur ein „closed“ als Antwort. Keine Begründung.

Also langsam wieder zurück, möglichst jede Sehenswürdigkeit unterwegs, sei es in Halbhöhenlage oder unten in der Ebene, mitnehmend.

Bei der Durchfahrt durch Toconao kam ich diesmal auf der anderen Seite ums Dorf. Und da war ein Hinweis auf die Valle de Jere. Die hatte ich schon gesucht, da der Reiseführer sie sehr empfohlen hatte. Es war nicht weit und der Eintritt erschwinglich. Ein Flusstal zieht sich durch eine Schlucht und erzeugt eine grüne Oase. Hier waren schon vor 8000 Jahren Menschen, wie Felszeichnungen belegen. Offensichtlich ein Reiseführer, der hier mit 2 Britinnen unterwegs war, hatte mich angesprochen ob ich die Felszeichnungen gefunden hätte. Sie waren unterwegs zu einer und ich könnte mich anschließen. Er berichtete dann auch, dass es heute Mittag ein Erdbeben gegeben hat. Stärke 6,3. Für Chile nichts besonders. Das Zentrum muss hier in der Nähe in den Anden gewesen sein. Und einer der Vulkane brodelt seit Tagen, so dass die Behörden Befürchtungen hatten, er könnte ausbrechen. Damit ergaben die Straßensperren auch einen Sinn.

Weiterfahrt durch die nördliche Atacama nach Calama

Montag, 02.11.2015

Atacama - auf der Fahrt von San Pedro nach El Tatío Atacama - Machuca Atacama - Machuca Atacama / Anden - Vicuna Geysire El Tatio Geysire El Tatio El Tatio - Zoro Culpeo Geysire El Tatio Anden - Beschreibung Pflanzen und Tiere 

Heute ist mein letzter Tag in der Atacama Wüste. Am Abend muss ich in Calama sein. Da bietet es sich an, den Nordteil der Atacama mitzunehmen und nicht auf der direkten Verbindung nach Calama zu fahren.

Ich habe San Pedro de Atacama in nördliche Richtung verlassen. Die Straße stieg stetig an. Es ging durch wenige, sehr kleine Pueblos. Mein Ziel waren die Geysers del Tatio. Eine größere Anzahl von Quellen heißen Wassers das mit 85°C aus dem Boden kommt und teilweise als Geysier in die Höhe sprudelt. Das Gebiet liegt auf 4300 m ü.d.M. und es sind damit die höchsten Geysiere der Welt.

Auch mir hat die Höhe etwas zu schaffen gemacht. Allzu viel körperliche Anstrengung war nicht drin, dann fehlte mir gleich die Luft. Aber ich habe es gut überstanden.

Schon die Straße nach Tatio war fast ausschließlich ungeteert. Von Tatio nach Calama wurde das nur selten besser, so dass ich inzwischen den Truck doch zu schätzen weiß. Es ging langsam wieder bergab. Weiterhin Wüste. Nur am Anfang, im Bereich der Berge etwas Grün. Es war heute in San Pedro schon sehr windig. In der Wüste mit Sand wirkt starker Wind dann noch viel mehr. Wenn so ein Sandsturm kam, dann war die Sicht fast vollständig weg.

Morgen ist mal wieder ein Reisetag. Am Vormittag Flug von Calama nach Santiago. Dann 6,5 Stunden Aufenthalt am Flughafen. Anschließend Weiterflug nach Temuco und Fahrt nach Pucon. Ob es dann etwas zu berichten gibt oder ich noch Lust dazu habe, das kann ich heute noch nicht versprechen. Aber mal sehen.

 

Weiterreise nach Pucón

Dienstag, 03.11.2015

Wie schon angekündigt war heute ein Reisetag - ein langer.

Planmässig bin ich morgens zum Flughafen in Calama gefahren, habe den Wagen abgegeben und zwei Stunden später nach Santiago geflogen. Dort geplante 6,5 Stunden Aufenthalt. Daraus wurden dann 7,75. Das wird auf einem Flughafen irgenwann lang. Endlich ging es weiter nach Temuco. Dort nach längerer Wartezeit den nächsten Pick-ip übernehmen und Fahr über Villarica nach Pucón. Gegen 22:30 war ich endlich im Hotel.

Außer ein paar Smartphone-Aufnahmen aus dem Flugzeug habe ich heute keine Bilder machen können.

Pucón, Lago Villarrica und Lago Caburgua

Mittwoch, 04.11.2015

Pucón - morgendlicher Blick aus dem Hotelfenster auf den Lago Villararrica Pucón - morgendlicher Blick aus dem Hotelfenster auf den Lago Villararrica Pucón - Blick auf den Volcán Villarrica Lago Caburgua Lago Caburgua

Nachdem es gestern doch etwas später geworden war, oder eher heute Morgen, habe ich den Tag heute nicht ganz so früh beginnen lassen.

Der erste Blick aus dem Fenster war fantastisch. Dirket auf den Lago Villarrica im noch morgendlichen Licht. Nach einem ausführlichen Frühstück habe ich mir Pucón angesehen. Im Ortskern recht schön angelegt. Fast keine hohen Häuser, viel Holz. Zweifellos ist Pucón ein Touristenort. Deshalb auch das reiche Angebot an Restaurants, Läden, Hotels, Hostels, Appartementhäusern und etwas weiter draußen kleine Ferienhäusern.

Während auf der einen Seite des Ortes der Lago Villarrica liegt, trohnt gegenüber über Pucón der Volcán Villarrica, umgeben mit einem weißen Schneemantel und ständig rauchend.

Wie ich so durch eine der Straßen laufe fällt mir ein LKW auf. Ein deutsches Mercedes Modell, kommt neben den brasilianischen hier in geringerer Anzahl auch vor, mit einem großen kastenförmigen Aufbau. Beim 2. Blick fällt mir das Nummernschild auf. Ein deutsches und dazu noch aus Ulm. Das ist das erste deutsche Fahrzeug das ich seit dem 14. August sehe und dann gleich auch noch mit einer Ulmer Nummer. Hat mich gefreut. Die Nachfrage bei den umstehenden Personen ergab, dass es sich um einen Spezialveranstalter für Südamerika aus Westerheim auf der Schwäbischen Alb handelt. Wer also mit deutscher Reiseleitung und deutschem Fahrzeug durch Südamerika reisen möchte, ich habe den Link des Veranstalters.

Am Nachmittag war ich etwas mit dem Wagen unterwegs. Zum benachbarten Lago Caburgua und dessen Hinterland. Dort liegt ein schöner Nationalpark. Mal überlegen, vielleicht ein Ziel für morgen.

 

Parque National Huerquehue

Donnerstag, 05.11.2015

Parque National Huerquehue - Blich auf Lago Tinquilco und Volcán Villarrica Parque National Huerquehue Parque National Huerquehue Parque National Huerquehue Parque National Huerquehue Parque National Huerquehue

Genug der Stadtbesichtigungen und Autofahrerei, heute war ich mal wieder richtig wandern. Zuerst musste ich aber erst mal hin kommen, in den Parque National Huerquehue. Am Eingang war ich ja gestern schon mal, um dort ein paar Leute zu treffen die einen Teil der Tour gerade gemacht hatten. Klang gut. Also heute mit dem Auto hin. Die letzten Kilometer im Allrad-Modus. Dank des Fahrzeugs durfte ich auch noch 2-3 km weiter fahren, dann war endgültig Schluss. Von hier aus ging es bergang. Von 700 auf 1300 Höhenmeter. Klingt für Alpinisten wenig, aber es war ordentlich steil. Oben warteten 3 Bergseen. Weiter hätte ich, auch wenn ich früher dran gewesen und gekonnt hätte, nicht gedurft. Die Wanderwege hier oben sind wegen Schnee noch nicht frei gegeben. Die drei Seen waren wunderschön. Waren auf dem Anstieg noch viele Leute unterwegs, so verlor es sich hier oben sehr. Sehr angenehm. Leider ging es anschließend genauso steil wieder hinunter. Meine Knie waren mindestens genauso froh wie ich als ich endlich wieder am Auto war. Im 4x4 Modus wieder zurück und aus dem Park heraus. Danach noch ein kräftiger Anstieg, dann ging es bergab und ich konnte wieder auf 2-Rad-Antrieb zurück schalten.

Beim ersten Abzweig bin ich gleich ins Nachbartal abgebogen, nach Huife, der Thermalquellen wegen. Mein Reiseführer hat 3 km nach dem Ort eine Natur-Thermal-Quelle ausgewiesen. Mehrere Naturbecken zwischen 34 und 42 °C unter freiem Himmel und mit der Möglichkeit sich im daneben fliessenden Fluß abzukühlen. Letzteres habe ich unterlassen, aber alle Temperaturstufen genossen. Meinen Beinen, vor allem den Oberschenkeln tat das nach der Wanderung sehr gut.

Bei der Ausfahrt war die Durchfahrt blockiert. Ob ich nach Pucón fahren würde und ob ich die Kassiererin mitnehmen könnte. Klar konnte ich. So ergab sich, trotz mangelnder Sprachkenntnisse auf beiden Seiten ein schönes Gespräch. Insgesamt klappt die Kommunikation in Chile, trotz meines mangelnden Spanisch, hier viel besser als in vielen anderen Ländern zuvor. Das setzte sich heute Abend beim Essen mit dem Barkeeper gleich noch fort.

 

 

 

Weiterfahrt nach Puerto Varas

Freitag, 06.11.2015

Die Zeit in Pucón ist schon wieder vorbei und es geht weiter Richtung Süden. Mit dem Auto. Ziel ist Puerto Varas im Gebiet der patagonischen Seen. Der Hauptteil der Strecke geht über die Panamericana, der großen amerikanischen Nord-Süd-Verbindung von Alaska bis Feuerland. Hier in Chile ist sie als Straße Nr. 5 eine mautpflichtige Autobahn.

Puerto Varas liegt schön am See, wieder mit Blick auf einen schneebedeckten Vulkan und andere Berge. Nur der Innenstadtverkehr mit vielen Einbahnstraßen war etwas chaotisch, so dass ich irgendwann den Truck geparkt und erst einmal zu Fuß das Hotel gesucht habe. Eine erste Stadterkundung am Abend habe ich noch ohne Kamera gemacht. Fotos werden aber nachgeliefert.

Rund um den Lago Llanquihue

Samstag, 07.11.2015

  Puerto Octay Puerto Octay - Innenansicht der Kirche. Das ganze Gebäude ist außen und innen aus Holz  Lago Llanquihue - Frutillar mit dem neu erbauten Konzerthaus im See Frutillar - wer an diesem Dezember-Wochenende nichts anderes vor hat, hier gibt es ein Fest Frutillar Frutillar, vom Steg rund um den Konzertsaal aus fotografiert Frutillar - einen Kuchenladen gibt es nur hier, aber sonst ist das Wort Lago Llanquihue

Wollte ich mich gestern eigentlich noch lobend über das schöne und relativ warme Wetter äußern, so war es heute Morgen trüb, relativ frisch und hat immer mal wieder leicht geregnet. Der Volcán Osorno war nicht zu sehen. Er hat sich den ganzen Tag mit Wolken umhüllt.

Puerto Varas liegt am Lago Llanquihue, dem zweitgrößten See Chiles. Es führt eine Straße rund herum. Also habe ich mich für eine Tour um den See entschieden. Das Südufer Richtung Osten ist relativ eben. Von Ensenada aus Richtung Norden fährt man dann zwischen Vulkan und See. Auf der Bergseite steigt es rechts der Straße sofort an. Dies ändert sich erst wenn der Vulkan passiert ist. Dann wird das Land wieder weiter und flacher. Viel Landwirtschaft und offensichtlich Kälberzucht. Auf vielen Weiden sieht man ganze Kälber-Herden. Dazwischen immer mal wieder kleine Feriensiedlungen, vorwiegend Bungalows. Zur Hauptsaison nach Weihnachten muss hier alles voll sein.

Im Norden kommt Puerto Octay. Recht klein und im Ortskern etwas herunter gekommen. Das ganze Gebiet um den See wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Deutschen besiedelt. Man merkt dies heute noch an Nachnamen und dem Baustil der Häuser, sofern sie alt sind. Etwas weiter in Frutillar („Erdbeerhausen“) wird der deutsche Einfluss noch wesentlich stärker sichtbar. Frutillar ist Touristenort. Entsprechend ist auch alles ordentlich hergerichtet. Es gibt einen deutschen Club und das eine oder andere Hotel oder Restaurant hat einen deutschen Namen. Dann ist es aber mit dem Deutschen meist zu Ende. Auch am Deutschen Club sind alle Beschriftungen auf Spanisch. Die freiwillige Feuerwehr scheint einen deutschen Zug mit Verbindungen nach Deutschland zu haben. Das Feuerwehrauto hat früher offensichtlich einmal in Deutschland seine Dienste getan.

An der Westseite des Sees, südlich von Frutillar kommt Llanquihue. Hier wieder weniger Tourismus. Entsprechend schlechter sieht der Ort aus.

Parque Nacional Vincente Pérez Rosales

Sonntag, 08.11.2015

  Parque Nacional Vicente Pérez Rosales - Rio Petrohué Parque Nacional Vicente Pérez Rosales - Blick auf den Volcán Osorno Parque Nacional Vicente Pérez Rosales - Lago Todos Los Santos Parque Nacional Vicente Pérez Rosales - Lago Todos Los Santos Reserva Nacional Llanquihue Volcán Osorno - neues VW Modell auf Testfahrt, die Abgaswerte stehen nicht zur Verfügung

Heute Morgen war es schön aber windig. Jetzt am Spätnachmittag regnet es und ist immer noch windig. Die Brandung auf dem Lago Llanquihue macht jeder Ostsee-Welle Konkurrenz.

Aufgrund der Wetterlage heute Vormittag habe ich mich in den Nationalpark Vicente Pérez Rosales mit dem Volcán Osorno (2652 m) und dem Lago Todos Los Santos (Allerheiligensee) getraut. Der Vulkan hüllte allerdings seine Spitze in eine Wolke und hat sie auch den ganzen Tag nicht freigegeben. Wie schon gestern musste ich erst einmal das Südufer des Lago Llanquihue entlang bis Ensenada. Dann ging es weg vom See und das Tal des Rio Petrohué hinauf. Dieser Fluß kommt aus dem Lago Todos Los Santos und führt auch jetzt im Frühsommer ordentlich Wasser. Vorhin auf der Heimfahrt habe ich drei StudentInnen mit vom Volcán Osorno zurück genommen. Die waren heute Vormittag auf dem Rio Petrohué Raften und es muss toll gewesen sein.

Die Straße zum Lago Todos Los Santos endet am Ausfluss des Rio Petrohué. Der See zieht sich dann weit in die Berge in Richtung argentinischer Grenze. In meiner Karte ist eine Fährverbindung eingezeichnet. Real stehen eine Reihe von Bootseignern am Anleger und bieten eine Rundfahrt auf dem See zum Pauschalpreis an, d.h. unabhängig von der Gruppengröße. Bei meiner Einpersonengruppe wurde mir das zu teuer. Aber sonst waren auch wirklich nur Busreisegesellschaften oder vollbesetzte PKW unterwegs. So habe ich auf die Rundfahrt verzichtet und bin nur ein Stück am Ufer entlang gegangen.

Auf der Rückfahrt habe ich an einem Wasserfall des Rio Petrohué angehalten. Das verhieß zumindest der Hinweis. Als erstes ging es durch ein großes Gebäude mit Läden. Auf der anderen Seite wieder hinaus und einen Weg entlang. Irgendwann kamen Hinweisschilder auf Bauarbeiten zur Erhöhung der Sicherheit. Und dann ging es ab zum Wasserfall. Am Bauzaun war aber Schluß. Den Wasserfall selbst konnte ich gar nicht sehen, nur etwas aufschäumendes Wasser. Die weiterführenden Wege führten zu Stellen unterhalb des Wasserfalls. Dieser war dort aber nicht mehr zu sehen. Leider etwas enttäuschend.

Dem Rio Petrohué bin ich noch ein Stück weiter gefolgt. Er wurde schnell breit und führte gleich in den nächsten Nationalpark.

Bevor ich morgen noch einmal hierher fahren muss, habe ich mir auch gleich noch die Zufahrt zum Volcán Osorno angesehen. In Serpentinen geht es kräftig nach oben. Immer wieder mit einem schönen Ausblick auf den Lago Llanquihue. Die Wolken kamen aber näher und das Wetter wurde schlechter. An der Talstation des Skilifts war Schluss mit der Straße. Leider auch mit der Sicht nach unten. Weiter hoch geht es nur noch zu Fuß oder mit dem Lift. Die Schneegrenze ist aber nicht mehr fern, so dass ich mir mit meiner Ausrüstung einen weiteren Aufstieg schenken werde.

Auf dem Parkplatz haben mich dann die Studenten aus Kolumbien und England, die wohl in Santiago studieren, angesprochen ob ich sie mit hinunter nehmen könnte. Nach ihrer Rafting Tour waren sie bis hierher aufgestiegen und, vor allem die beiden Mädchen, jetzt doch etwas am Frieren. Kaum saßen wir alle im Auto fing es auch noch kräftig an zu regnen. Jetzt sitze ich im Hotel, schreibe, wie allabendlich, den Blog und muss nachher aber noch mal runter in die Stadt, will ich nicht hungern. Denn das Frühstück ist verdaut und der Magen fordert Nachschub.

Rund um das Gebiet südlich von Puerto Varas

Montag, 09.11.2015

  La Arena La Arena und Fähre Fährfahrt von La Arena nach Puelche - Mündung des Estuario Reloncavi südlich PuelcheAn der  An der Küste südlich Puelche Brückenüberfahrt An der Küste südlich Puelche Nicht nur Autos, Schafe, Rinder und Hunde, auch Schweine sind uf der Küstenstraße unterwegs An der Küste südlich Puelche Entlang des Estuario Reloncavi Entlang des Estuario Reloncavi Entlang des Estuario Reloncavi  Entlang des Estuario Reloncavi - den habe ich bei seinem Aas gestört Entlang des Estuario Reloncavi Entlang des Estuario Reloncavi Lago Llanquihue - Blick auf den Volcán Osorno

Hier in Patagonien liegen Berge, sprich Anden, und Meer meist nicht weit auseinander. Heute habe ich mich für eine Rundfahrt in weitem Bogen um den Estuario Reloncavi entschieden. Das ist der Fijord den der Rio Petrohué bei seiner Mündung ins Meer bildet.

Von Puerto Varas ging es zunächst nach Süden, nach Puerto Montt. Ebenfalls eine Gründung deutscher Siedler, benannt nach dem damaligen Präsidenten, der die Siedler ins Land geholt hatte. Auch Puerto Varas hat einen ähnlichen Hintergrund. Hier war der Namensgeber ein chilenischer Minister, der die deutschen Siedler hierher geholt hatte. Nach Puerto Montt muss ich morgen wieder. Dann allerdings zum Flughafen und der liegt westlich der Stadt.

Heute habe ich nur den östlichen Teil von Puerto Montt gestreift und bin, der Küste entlang, weiter nach La Arena gefahren. Dort geht der Estuario Reloncavi ins Meer über und die Straße ist zu Ende. Weiter ging es mit der Fähre nach Puelche auf der anderen Seite. Dann weiter der Routa 7 folgend nach Süden und über Hualaihué Puerto und entlang der Küste wieder zurück nach Puelche. Der erste Teil im Landesinneren ist hügelig und die Straße wechselt zwischen gut asphaltiert und Schotterstraße bzw. Baustelle. Die Küstenstraße ist überwiegend unasphaltiert und geht über eine Vielzahl an Holzbrücken. Deren Angaben des zulässigen Maximalgewichts variieren stark. Angesichts der Busse im Gegenverkehr kann ich mir nicht vorstellen, dass alle Einschränkungen eingehalten werden, denn eine Grenze von 4 t schafft kein großer Bus.

Von Puelche aus bin ich den Estuario Reloncavi auf seiner südlichen Seite entlang gefahren. Wieder überwiegend Schotterstraße und über viele Holzbrücken hinweg. Der zuschaltbare Allrad-Antrieb kam heute des öfteren zum Einsatz. Die Straße mündet schließlich bei Raltín auf schon gestern befahrenes Gebiet. Weiter ging es über Ensenada zurück nach Puerto Varas.

Die ganze Gegend ist unheimlich grün. In den Bergen eher dünn besiedelt, während an der Küste kleine Siedlungen dicht einander folgen. Die Haupteinnahmequelle war in den Bergen nicht auszumachen. Z.T. werden es Kleintierhaltung und Schafzucht, sowie Rinder sein. An der Küste vermutlich viel Fischfang, wobei hier überall Aquakulturen (Lachs und Muscheln) sichtbar sind. D.h. es wird nicht der frei lebende Fisch gefangen, sondern Fisch gezüchtet. Daneben natürlich wieder Schafe, Rinder und Schweine. Ackerbau habe ich keinen gesehen.

Die Gegend ist überaus schön. Gemessen an der Größe der überwiegenden Anzahl der Häuser ist das Einkommen aber wohl eher gering.

Puerto Varas und Weiterflug nach Punta Arenas

Dienstag, 10.11.2015

  Blick auf Puerto Varas Puerto Varas - Geschichte der deutschen Besiedlung Puerto Varas - Deutscher Verein Puerto Varas - Außenansicht Kirche Puerto Varas - Innenansicht Kirche

Heute Nachmittag fliege ich von Puerto Montt aus weiter nach Punta Arenas ganz im Süden Chiles. Davor ist aber genügend Zeit für einen Besuch in Puerto Varas um endlich ein paar Fotos zu machen. Leider war das Wetter heute Vormittag aber noch trüb. Der Herr an der Hotelrezeption hat mir gute Wetteraussichten für den Nachmittag gemacht. Jetzt sitze ich hier im Flughafen von Puerto Montt und draußen scheint die Sonne. Also er hat recht gehabt.

Puerto Varas ist eine Gründung deutscher Siedler, die der damalige Minister Varas ins Land geholt hatte. Deshalb zu seinen Ehren der Stadtnamen. Laut der Informationstafel am Deutschen Club war die Besiedlung wohl ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Heute ist der Ort geprägt vom Tourismus.

Nach einem Brand wurde Anfang des 20. Jahrhunderts die Kirche neu gebaut. Angeblich nach dem Vorbild einer Marienkirche im Schwarzwald. Die Kirche ist außen und innen ganz aus Holz.

Nach der Stadtbesichtigung bin ich Richtung Puerto Montt zum Flughafen aufgebrochen. Weil ich Zeit hatte nicht über die mautpflichtige Autobahn, sondern über eine Nebenstrecke, die ich am Vortag schon gefahren war. Innerhalb Puerto Montt habe ich die Beschilderung zum Flughafen verloren und mich ordentlich verfahren. Schließlich bin ich doch auf die Autobahn, ein Stück zurück Richtung Puerto Varas zurück und dann wieder Richtung Süden, die Ausfahrt Flughafen suchend. Ich bin noch rechtzeitig angekommen, konnte den Wagen abgeben und habe den Flug erreicht.

In Punta Arenas wurde ich am Flughafen abgeholt. Der Fahrer, der mich zum Hotel gebracht hat, hat mir gleich noch eine kleine Stadtführung gegeben. Punta Arenas hat 155.000 Einwohner, war vor dem Bau des Panama-Kanals ein bedeutender Hafen und lebt heute von der Ölindustrie, wobei man von letzterem nichts sieht. Das muss weiter draußen stattfinden.

Punta Arenas und Weiterfahrt nach Puerto Natales

Mittwoch, 11.11.2015

  Punta Arenas mit Magallan Straße und Feuerland im Hintergrund Punta Arenas Punta Arenas Punta Arenas - ehemals das Haus reicher deutscher Einwanderer, heute ein Hotel Punta Arenas - Magallan Statue im Park Punta Arenas - Friedhof Punta Arenas - Friedhof Punta Arenas - Friedhof Südlich von Punta Arenas

Gestern Abend hatte ich schon ein klein wenig von Punta Arenas gesehen. Es war lange hell und heute Morgen schon früh wieder hell. Man merkt die Lage (53 Grad, 10 Minuten südlicher Breite) und dass in gut einem Monat Mittsommer ist. Punta Arenas ist die südlichste Kontinentalstadt der Welt.

Man sieht der Stadt an, dass früher hier einmal sehr viel Geld verdient wurde. Vor dem Bau des Panama-Kanals mit dem Hafen und mit der Schafzucht. Die Anlage der Stadt ist großzügig entlang der Magallan-Straße. Breite Straßen, prachtvolle Häuser und schöne Parks. Sehenswert ist auch der Friedhof. Angeblich nach Buenos Aires der zweitschönste Südamerikas. Viele große Mausoleen von Familien und Organisationen, große Familiengräber, aber auch ganz gewöhnliche Einzelgräber und Grabnischen in der Mauer.

Heute Morgen habe ich den nächsten Mietwagen abgeholt. Man merkt, die Reise geht langsam zu Ende. Es wird der letzte Mietwagen sein und es ist der südlichste Punkt meiner Reise.

Ich bin noch etwas weiter nach Süden, der Magallan-Straße entlang gefahren. Ziel hätte ein Leuchtturm sein sollen. Soweit kam ich nicht, da die Straße wegen Bauarbeiten das letzte Stück gesperrt war. Es war hier eh nur noch eine Schotterpiste. Ich hätte zu Fuß weiter gekonnt, aber die Angaben der Bauarbeiter über die Entfernung reichten von 4 bis 10 km. So viel Zeit hatte ich nicht und ich hätte ja auch wieder zurück gemusst.

Auf der Rückfahrt noch mal ein kurzer Stopp in Punta Arenas und weiter Richtung Puerto Natales. Kurz nach der Stadt hätte ein Abzweig zu einer Pinguin-Kolonie kommen sollen. Ich muss ihn übersehen haben.

Jetzt bin ich in Puerto Natales und werde mir, nachdem der Blog hochgeladen ist, noch etwas die Stadt ansehen.

Puerto Natales

Donnerstag, 12.11.2015

  Puerto Natales Puerto Natales - Blick vom Hafen in die Bucht Puerto Natales - Blick vom Hafen in die Bucht Puerto Natales - Kunst am Hafen, physikalisch heute ein Phänomen denn der Wind kam genau aus der anderen Richtung als die Biegung der Stäbe Puerto Natales, zwar 250 km nördlich von Punta Arenas, aber immer noch ganz schön weit im Süden Mylodon Höhle bei Puerto Natales Mylodon Höhle - Nachbildung des Mylodon Blick aus der Mylodon Höhle

Auf dem Programm stand heute ein Ganztagesausflug. Mit dem Schiff zu zwei Gletschern, eine Wanderung usw. Um 7:30 bin ich auch pünktlich abgeholt und zu einem etwas außerhalb liegenden Hafen gefahren wurde. Schon auf der Fahrt war es derart windig, dass ich mich mehrmals versichert habe ob die Wagentür auch wirklich richtig zu ist. Der Wind trieb kräftig Wellen an Land und auf dem Landungssteg bekam ich eine Salzwasserdusche auf dem Weg zum Schiff. Das Schiff füllte sich. Am Anfang vorwiegend Deutsche, später dann noch mehrere chilenische Reisegruppen. Dann informierte das Personal, dass die Fahrt aufgrund des schlechten Wetters abgesagt werde. Zwei Stunden nach meiner Abholung war ich wieder im Hotel.

Genutzt habe ich den Tag für eine Besichtigung von Puerto Natales mit ausgiebigen Aufwärmpausen in einem Café und später im Museum. Auch am Nachmittag wäre mir eher nach einem Saunabesuch und einer Massage als nach Bewegung im Freien gewesen. Leider gab es für meine Wünsche kein Angebot. So bin ich halt doch noch mal raus, diesmal mit dem Auto. Die Reiseagentur und auch der Reiseführer haben auf dem Weg für morgen in den Nationalpark den Besuch einer Höhle empfohlen. Diese liegt kurz hinter Puerto Natales und so bin ich heute schon mal hin gefahren.

1895 hat hier der Siedler Herrmann Eberhard die Reste eines großen Tieres gefunden, das heute Mylodon genannt wird. Es ist längst ausgestorben und leider bisher auch der einzige Fund dieser Gattung. Die Höhle ist recht groß. Durch Erosion entstanden und diente Tieren und später auch Ureinwohnern als Zufluchtsstätte. Außen herum gibt es ein paar schöne Wanderwege zu weiteren Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten. Doch leider hat es immer stärker angefangen zu regnen. Die Fotos vom Aussichtspunkt werde ich nicht hochladen. Es lohnt sich nicht.

Weiterfahrt zum Parque Nacional Torres del Peine

Freitag, 13.11.2015

  Unterwegs zwischen Puerto Natales und dem PN Torres del Peine Unterwegs zwischen Puerto Natales und dem PN Torres del Peine Condor Im Parque Nacional Torres del Peine  Im Parque Nacional Torres del Peine Im Parque Nacional Torres del Peine Im Parque Nacional Torres del Peine Im Parque Nacional Torres del Peine Im Parque Nacional Torres del Peine - am Lago Grey

Puerto Natales habe ich heute Morgen erst einmal wieder verlassen, aber ich werde noch einmal hierher zurückkehren. Das nächste Ziel ist der Nationalpark Torres del Peine nördlich von Puerto Natales und dicht an der argentinischen Grenze. Für Chile berühmt ist er aufgrund seiner Berge, Gletscher, Seen und Flüsse.

Zuerst war die Fahrt noch recht küstennah und ich hatte immer wieder schöne Ausblicke auf Fijorde und Seen. Da ich heute der Teerstraße gefolgt bin, ging die Route weiter in die Berge, entlang der Grenze zu Argentien und ich bin im Nordosten in den Park eingefahren. Kurz vor der Grenze zum Nationalpark sah ich drei große Vögel die mich bis zum Park begleiteten. Die Rangerin am Parkeingang hat mir bestätigt, dass es Condore sind. Die Begegnung mit Tieren ging weiter. Die meisten nahmen den Zweibeiner in der stinkenden roten Blechbüchse recht gelassen hin.

Im Park bereits wunderbare Ausblicke auf die Natur. Leider hatte es auf der Fahrt viel geregnet, eigentlich gegossen. An der Parkgrenze war es erst mal etwas schöner. Das hat aber nicht lange gehalten. Zudem bläst ein sehr starker und kalter Wind.

Mein Hotel liegt im Lago Pehoé auf einer Insel. Dorthin führt ein Steg für Fußgänger. Beim Überqueren bin ich jedes mal dem Wind voll ausgesetzt und froh wenn ich auf der anderen Seite bin. Ansonsten liegt hier alles weit auseinander. Ortschaften gibt es nicht, nur einzelne Hotels und Campingplätze. Die abendliche Restaurantsuche gestaltet sich damit recht alternativfrei.

Ein Tal weiter westlich ist der Lago Grey mit einem großen Gletscher am Nordende, zum dem man mit dem Schiff fahren kann. Dort will ich morgen hin und war vorhin schon mal an der Anlegestelle um die Schiffspassage zu buchen. Anschließend ein kurzer Ausflug zum Südende des Sees. Dort sind ein paar Eisberge im Wasser die der Gletscher gekalbt hat. Bemerkenswert ist die Farbe, ein kräftiges blau. Leider hat es am See derart gestürmt, dass ich nach dem ersten Eisberg umgedreht habe. Aber ich bin gespannt auf morgen, den See und den Gletscher.

Lago Grey

Samstag, 14.11.2015

  Parque Nacional Torres del Peine - Hosteleria Pehoe im Lago Pehoe Parque Nacional Torres del Peine - Lago Pehoe Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey, Blick vom Gletscher weg Richtung Süden Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey, Blick Richtung Gletscher Parque Nacional Torres del Peine - Lago Grey

Wie gestern bereits angekündigt, habe ich für heute eine Fahrt mit dem Schiff auf dem Lago Grey zum Grey Gletscher gebucht. Die Tour beginnt am Südende des Sees. Von meinem Hotel aus waren es über Schlagloch-Schotter-Pisten 29 km oder knapp 45 Min. Fahrzeit. Ticketkauf am Hotel, dann weiter mit dem Auto auf die südwestliche Seite. Von dort aus zu Fuß über eine Hängebrücke über den Rio Grey und entlang des Kiesstrandes. Das waren noch einmal 30 Min. Fußweg. Nun war mir auch klar, warum man 1 Stunde vor Abfahrt am Hotel sein sollte. Wie schon gestern pfiff über den See wieder ein sehr kräftiger Wind. Auf dem Hinweg war es allerdings trocken.

Über den ganzen See verteilt schwimmen kleinere Eisberge die der Gletscher gekalbt hat. Da der Wind meist aus Norden kommt und es im Süden nicht weiter geht, haben sich hier ein paar Eisberge fotogen versammelt.

Im Schiff hatte ich mir einen Sitzplatz ganze vorne gesichert, der Aussicht wegen. Brachte aber wenig, zumindest auf der Hinfahrt. Da wir gegen den Wind fuhren ist die Gischt der Wellen immer wieder über das Boot und die vor mir liegenden Fenster geschwappt. Auf dem Oberdeck war die Aussicht dafür hervorragend, aber es war eisig kalt, vor allem wenn ich zum Fotografieren den Windschutz von Aufbauten verlassen musste.

Kurz vor dem Gletscher hat uns ein Teil der Fahrgäste verlassen. Sie sind von hier zu Mehrtageswanderungen aufgebrochen. Dafür haben wir andere Wanderer aufgenommen.

Weiter ging es und wir kamen dem Gletscher immer näher. Der Kapitän musste laufend Treibeis ausweichen, so dass die Fahrt nicht ganz geradlinig war. War da nicht etwas mit einer gewissen Titanic und einem Eisberg.

Das Eis des Gletschers und auch der im See schwimmenden Eisberge ist teilweise kräftig blau. Auf Nachfrage konnte ich in Erfahrung bringen, dass durch hohen Druck Sauerstoff aus dem Eis entweicht und damit den Blauton erzeugt. Der Gletscher ist bis zur Nationalparkgrenze 23 km lang und nimmt jährlich um 130 m ab. Auch hier wirkt der Klimawandel, auch wenn es heute so kalt ist. Der See ist bis zu mehr als 500 m tief.

Auf der Rückfahrt kam der Regen wieder. Vom Landeplatz aus habe ich noch eine halbstündige Rundwanderung zu einem Aussichtspunkt auf einer Halbinsel, eigentlich ist es eine Insel, aber sie ist über eine lange Kiesbank mit dem Ufer verbunden, gemacht. Hier wurden Regen und Kälte richtig ungemütlich. Anschliessend musste ich auch wieder über die eisige Kiesbank, so dass ich ziemlich durchgefroren, trotz maximaler Heizleistung im Auto, im Hotel ankam.

Jetzt gießt es wieder was runter kommt. Dabei muss ich noch ins Hauptgebäude. Nur dort gibt es WLAN und auch das Restaurant fürs Abendessen ist dort.

Parque Nacional Torres del Paine - unterwegs im Nordosten

Sonntag, 15.11.2015

  Parque Nacional Torres del Peine - Salto Grande Parque Nacional Torres del Peine - Blick auf los Cuernos Parque Nacional Torres del Peine Parque Nacional Torres del Peine Parque Nacional Torres del Peine Parque Nacional Torres del Peine - ein Passant  Parque Nacional Torres del Peine Parque Nacional Torres del Peine - Cascada Peine Parque Nacional Torres del Peine - Hosteleria Pehoe im Lago PehoeParque Nacional Torres del Peine - Lago PehoeParque Nacional Torres del Peine - Lago Pehoe

Heute schien endlich mal die Sonne und hat fast den ganzen Tag durchgehalten. Nur die Berge im Osten waren bisweilen teilweise in Wolken. Ideale Voraussetzung für eine Wanderung, auch wenn der Wind weiterhin frisch und bisweilen recht stark ist.

Den Lago Pehoe bin ich nach Norden, um eine Ausbuchtung des Sees herum auf eine Halbinsel gefahren. Schon vom gegenüberliegenden Ufer sieht man einen Wasserfall. Ein Wanderpfad führt dorthin. Hier ergießt sich der Lago Nordenskjöld in einem Wasserfall (Salto grande) in den Lago Pehoe. Der Weg führt weiter zu einem Aussichtspunkt über dem Lago Nordenskjöld. Hier ergibt sich ein wunderbarer Blick auf die gegenüber liegenden, teilweise schneebedeckten Berge, u.a. die Cuernos, wenn nicht ab und zu eine Wolke kommt. Leider ist es kein Rundweg und man muss den Weg wieder zurück. Schon hinzu hinter dem Parkplatz haben Hinweisschilder vor den sehr starken Winden gewarnt. Es dürften Fallwinde aus den Bergen sein. Hinter einzelnen Kuppen geschützt ist es dann wieder windstill und angenehm warm. Auf dem Rückweg schiebt der Wind von hinten.

Weiter ging es nach Nordosten auf der Straße zwischen Lago Nordenskjöld und Lago Sarmiento. Am Nordostende über dem Lago Nordenskjöld liegt die Hosteria las Torres. Von hier wollte ich eigentlich noch einmal einen Rundweg wandern. Aber der Weg war nur eine Zuführung zu mehrtägigen Wanderwegen in die Anden und ging steil nach oben. Ich kam ins Schwitzen, wollte mich aber auch nicht leichter anziehen, das es auch gleich wieder kalt wurde und mir meine bisherige Erkältung bereits zur Genüge reicht. Also wieder zurück. Kaffeepause in der Hosteria und danach mit dem Auto weiter zu den Cascada Peine, einem Wasserfall im Rio Peine. Letztere liegen bereits außerhalb der Nationalparksgrenzen und ich musste aus- und wieder einchecken. Danach denselben Weg wieder zurück.

Hotel und See lagen heute Abend im Sonnenschein und es sind ein paar Erinnerungsfotos entstanden.

Parque Nacional Torres del Paine - Mirrador Ferrier

Montag, 16.11.2015

PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier  PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier  PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador FerrierPN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier PN Torres del Peine - Blick vom Mirrador Ferrier 

Heute geht es noch einmal zum Lago Grey. Ziel ist aber weniger der See selbst, sondern ein Aussichtspunkt oberhalb des Lago Grey, der Mirrador Ferrier von dem man eine gute Aussicht auf einen großen Teil des Nationalparks haben soll.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz für die Gletscherrundfahrt. Von hier aus führt ein Wanderpfad nach oben. Insgesamt 750 Höhenmeter. Zuerst mäßig, dann immer steiler ansteigend.

Während ganz unten im Tal die Vegetation eher noch etwas grau ist, wurde es im unteren Teil des Aufstiegs schnell grüner. Zumindest so mein subjektiver Eindruck. Zuerst bestand nur Aussicht auf den angrenzenden Fluß, dann einen kleinen Teil des Lago Grey und natürlich die gegenüberliegenden Berge. Wenn nicht gerade das frische Grün der Bäume die Sicht behinderte, so wurde der Ausblick immer weiter. Es kamen weitere Seen ins Blickfeld und das Panorama der Berge.

Nach oben ging es immer kräftiger. Gelegentliche Tafeln mit den erreichten Höhenmetern seit Beginn schreckten am Anfang eher ab (was, so viel noch), machten später aber auch Hoffnung. Durch die immer kräftiger werdende Steigung nahm aber auch der Erfolgsfaktor zu. Die letzten 150 Höhenmeter, die schaff ich jetzt auch noch.

Ein französisches Ehepaar das sich mir heute angeschlossen hatte, hatte für den Nachmittag noch zwei Plätz für die Gletscherfahrt bekommen. So standen sie unter Zeitdruck. Aus zeitlichen, aber auch Kräftegründen sind Beide nicht bis ganz nach oben aufgestiegen, sondern haben davor den Rückweg angetreten um ihr Schiff zu erreichen. Bis zu ihrer Rückkehr und der gemeinsamen Rückfahrt konnte ich mir jetzt Zeit lassen. Und die Beine und auch die Atmung forderten immer öfter eine Pause. Zwei Gruppen hatten mich inzwischen überholt und ich erwartete sie eigentlich bald zurück. Fast ganz oben habe ich ein Paar getroffen das frustriert zurück kam. Lange war der Weg gut ausgeschildert, doch dann hatte er sich verloren oder sie ihn. Dort oben lag auch noch Schnee. Ich bin weiter um selbst mein Glück zu versuchen. Aber auch ich sah irgendwann keine Markierung mehr. Er wurde matschiger und voraus lag Schnee. Aber ich hörte Stimmen von zwei jungen Damen die mich überholt hatten. Diesen bin ich nach und wir konnten uns verständigen. Sie waren auf einem daneben liegenden Felsen über mir und zeigten mir ihren Auf- und Abstieg. Mit diesem Tipp bin ich ebenfalls dorthin gekommen. Von hier aus war ein Teil des Nationalparks zu übersehen, aber bei Weitem nicht alles. Also sind die restlichen Fotos beim Abstieg auf unterschiedlicher Höhe entstanden. Schließlich wieder unten bin ich zum Ranger und habe mich erkundigt. Der richtige Aussichtspunkt wäre doch auf dem höheren Felsen davor gewesen und der Weg dorthin wohl unter dem Neu- bzw. Altschnee. Schade. Von dort wäre die Aussicht sicher noch besser gewesen.

Was bergan in die Oberschenkel und natürlich auf die Atmung ging, ging bergab kräftig in die Knie. Am Schluß war ich froh wieder heil unten angekommen zu sein und meine Knie werden ein paar weniger anstrengende Tage zur Erholung brauchen.

Rückfahrt vom Parque Nacional Torres del Peine nach Puerto Natales

Dienstag, 17.11.2015

  PN Torres del Peine Rio Serrano Condor beim Pueblo Serrano Lago del Toro Zwischen PN Torres del Peine und Puerto Natales Zwischen PN Torres del Peine und Puerto Natales Panorama am Hafen von Puerto Natales Panorama am Hafen von Puerto Natales Panorama am Hafen von Puerto Natales Puerto Natales

Waren mir am Anfang die 4 Tage im Nationalpark aufgrund des schlechten Wetters eher als zu lange vorgekommen, so sind sie mit dem schönen Wetter der letzten Tage doch recht schnell vergangen. So musste ich heute wieder zurück nach Puerto Natales. Südlich der eigentlichen Nationalparkgrenzen folgen aber eine Reihe weitrer Seen. An diesen ging die Fahrt heute entlang.

Der südliche Ausgang liegt am Rio Serrano. Gleich hinter der Brücke geht es steil nach oben zu einem Aussichtspunkt. Von hier ergibt sich noch einmal ein schöner Blick auf die Berge, aber auch auf die Mäander des Rio Serrano. Ich saß schon wieder im Auto, da ließ sich im Aufwind des Berges ein Condor in weiten Kreisen nach oben heben. Die Tage im Park hatte ich keinen gesehen, nur drei bei der Einfahrt und jetzt wieder einen bei der Ausfahrt. Das war noch ein schöner Abschied.

Während es bei meinem ersten Aufenthalt in Puerto Natales naß und kalt gewesen war, so schien heute zur Begrüßung die Sonne. Sonderlich warm war es aber auch heute nicht. Aber daran werde ich mich in Patagonien wohl gewöhnen müssen.

Für heute ist das Auto abgegeben und morgen geht es weiter nach Argentinien.

Auf Wiedersehen Chile !

Weiterfahrt nach El Calafate, Argentinien

Mittwoch, 18.11.2015

El Calafate - Lago Argentino  El Calafate - Lago Argentino El Calafate - Reserva Laguna Nimez El Calafate - Reserva Laguna Nimez El Calafate - Reserva Laguna Nimez El Calafate - Reserva Laguna Nimez El Calafate - Reserva Laguna Nimez - Flamingos im Flug 

Heute wurde die Zahl von 2000 Zugriffen auf den Blog überschritten. Vielen Dank für das Interesse. Ich schreibe den Blog zwar auch als Reiseaufzeichnung für mich selbst, trotzdem freut es mich, wenn auch sonst hin und wieder mal jemand hinein schaut und der Aufwand nicht umsonst ist.

Heute ging es wieder einmal ein Land weiter Richtung Osten. Mit dem Fernbus habe ich Puerto Natales in Chile heute Morgen verlassen zum nahen Grenzort Cerro Castillo. Offiziell ist es ein Ort, in Wirklichkeit aber doch eher eine Kreuzung mit ein paar wenigen Häusern. An einer der vier Straßen steht gleich nach der Kreuzung die Grenzstation. Dort muss der Bus anhalten und alle müssen aussteigen und beim Grenzbeamten im Abfertigungsbegäude vorstellig werden, schön aufgereiht in einer Schlange. Der erste ist immer der Busfahrer mit der Passagierliste und den Dokumenten für den Bus. Dann wird jeder Pass und das Einreisedokument bzw. Visum geprüft. Im Falle Einreisedokument wird dieses einbehalten, es gibt wieder einen Stempel in den Pass und ich bin aus Chile entlassen.

Dann alle wieder rein in den Bus und wir passieren den chilenischen Schlagbaum. Die Teerstraße ist nun zu Ende und es geht über eine Schotter- und Schlaglochpiste weiter. Ein Hinweis auf Argentinien oder gar eine argentinische Grenzabfertigungsanlage ist nicht in Sicht. Nur links und rechts Weiden mit einigen Schafen, zur "Straße" hin durch Zäune gesichert. So geht das einige km. Aus den Schildern in Gegenrichtung ist zu entnehmen, wir sind immer noch in Chile und dort wird der Gegenverkehr mit den chilenischen Regeln vertraut gemacht.

Irgendwann kommt dann doch noch ein Hinweis auf evtl. Zivilisation in Sichtweite. In der Ferne ein Bauerhnhof. Davor eine Straße die quer unserer Fahrtrichtung einen Hügel hoch geht. Und dann steht da ein Fahnenmast mit dem verbliebenen Rest einer vom Wind zerzausten argentinischen Fahne, davor in beide Fahrtrichtungen ein Schlagbaum und dahinter auf der rechten Seite ein kleines Abfertigungsgebäude. Wieder alle raus. Wieder eine Schlange. Wieder der Busfahrer zuerst. Der muss anschließend auch noch zum Zoll und diverse Dokumente, wahrscheinlich für den Bus abgeben bzw. abstempeln lassen. Ich muss nur meinen Pass vorzeigen. Diesmal sogar nicht einmal ein Einreiseformular ausfüllen. Bekomme wieder einen Stempel in den Pass. Ein Beamter prüft, der andere stempelt und es wird sparsam mit dem Platzverbrauch in meinem Pass umgegangen. Da bin ich von früheren Reisen und anderen Ländern mehr Großzügigkeit gewohnt. Und dann bin ich offiziell in Argentinien. Nur sehen tue ich davon noch nichts.

Das war der Grenzübergang zwischen zwei benachbarten Staaten in Südamerika. Ach sind wir doch von EU und Schengen verwöhnt. Dabei ist das noch gar nicht so viele Jahrzehnte her, da war es in Europa auch nicht viel besser.

Draußen ist es ungemütlich und ich setze mich wieder auf meinen Platz im Bus. Dann macht mich meine Sitznachbarin aufmerksam. Es schneit, und das 5 Wochen vor Sommeranfang. Es werden aber nur ein paar wenige Krümmel.

Irgendwann fährt der Bus los. Offensichtlich war die Schlange abgebaut. Einen Check im Bus durch den Fahrer ob alle da sind gibt es wieder nicht.

Die Landschaft wird weiter, aber grau und eintönig. In ausreichendem Sicherheitsabstand zur Straße links und rechts Zäune und dahinter riesige Weiden. Die Dichte an Tieren ist gering. Meist sind es Pferde, hin und wieder Schafe, noch seltener Rinder. So also sieht die Pampa aus. Auch hier ist Patagonien. Der argentinische Anteil an Patagonien ist flächenmässig sogar wesentlich größer als der chilenische da die Ost-West-Ausdehnung wesentlich größer ist.

Insgesamt dauert die Fahrt um die 5 Stunden und dann erreichen wir El Calafate.

Vom Busbahnhof zur lokal betreuenden Reiseagentur. Noch einmal das Programm und die Abläufe besprechen und einen Ausflug für den zweiten vollen Tag in El Calafate buchen. Meine chilenischen Pesos kann ich hier auch gleich gegen argentinische tauschen. Offensichtlich ist die freie Verfügbarkeit von Devisen für Argentinier schwierig. Dann geht es weiter ins Hotel.

Am Nachmittag war ich erst einmal im Ort. Erstens umsehen und zweitens einen Geldautomaten suchen. Denn hier gilt eher Bargeld als Kreditkarte gefragt. Woanders ist das eher umgekehrt.

Von der Rezeptionistin hatte ich noch den Tipp bekommen zum Lago Argentino und der Reserva Laguna Nimez zu gehen. Das habe ich anschließend gemavht.

Seit die Rezeptionistin erfahren hat, dass ich aus Deutschland komme unterhalten wir uns auf deutsch. Sie war als Austauschschülerin in Oldenburg und spricht besser und offensichtlich lieber deutsch als englisch.

Die Reserva Laguna Nimez war wirklich ein guter Tipp. Ein Naturreservat am Seeufer mit vielen Vögeln. Während ich sonst in Patagonien die Erfahrung gemacht hatte, dass die Vögel möglichst schnell wegfliegen wenn Mensch kommt, so lassen sie einen hier erstaunlich weit an sich heran. Am tolerantesten war da eine Gänsefamilie. Wahrscheinlich konnten die kleinen aber auch noch nicht davonfliegen. Aber ich durfte fleissig aus nächster Nähe fotografieren, auch wenn Gänsemama kritisch und Gänsepapa aufmerksam geschaut haben.

Perito-Moreno-Gletscher

Donnerstag, 19.11.2015

Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Perito-Moreno-Gletscher Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Lago Argentino Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Lago Argentino Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Lago Argentino Am Lago Argentino Lago Argentino mit Perito-Moreno-Gletscher Perito-Moreno-Gletscher Specht am Lago Argentino Perito-Moreno-Gletscher 

Die Daseinsberechtigung und relative Größe von El Calafate besteht sicher in der Eigenschaft, dass es der Zugang zum Parque Nacional Los Glaciares ist. Mein heutiger organisierter Ausflug ging in den Nationalpark und zum Perit-Moreno-Gletscher. Er liegt El Calafate am nächsten, mündet in den Lago Argentino und trifft dort auf eine Halbinsel im Lago Argentino. Hierdurch teilt er den Lago Argentino in zwei, nicht mehr direkt miteinander verbundene Teile. Der kleinere Teil hat zwar Zu-, aber keine Abflüsse. So steigt der Wasserpegel in diesem Teil höher als im anderen Teil, angeblich bis zu 18 m, bis der Gletscher dem Wasserdruck nicht mehr standhält und teilweise weggesprengt wird. Dies ereignet sich wohl alle paar Jahre, zuletzt im Juli 2008 und damit erstmals im Winter.

Mit einem Katamaran sind wir auf dem kleineren Seeteil, dem Brazo Rico bis dicht an den Gletscher heran gefahren. Ansonsten führt auf der Halbinsel ein Stegenetz auf unterschiedlichen Höhen an der Gletscherzunge entlang.

Die Stege sind nicht nur in direkter Ufer- und Gletschernähe, sondern gehen auch etwas in das dahinter liegende Gebiet mit Ausblicken in die Vegetation. Dort war ein großer Specht bei der Arbeit, schwarz mit rotem Kopf.

Parque Nacional Los Glaciares und Lago Argentino

Freitag, 20.11.2015

  Lago Argentino Lago Argentino Lago Argentino Lago Argentino Lago Argentino Lago Argentino und Andenkette Lago Argentino und Andenkette Lago Argentino und Andenkette Upsala Gletscher Gletscher im Parque Nacional Los Glaciares Eisberg, wahrscheinlich aus dem Upsala Gletscher Gletscher im Parque Nacional Los Glaciares Gletscher im Parque Nacional Los Glaciares mit Mündung in den Lago Argentino

Für heute hatte ich eine Bootsfahrt mit einem Katamaran auf dem Lago Argentino zu einer Reihe weiterer Gletscher gebucht. Völlig Südamerika-untypisch kam der Bus heute eine Viertelstunde früher als angekündigt. Diese ist sonst mindestens auf die vereinbarte Zeit drauf zu schlagen.

Das Wetter war schön und so auch die Fahrt auf dem Lago Argentino. Die Kette der hohen Andenberge war fast durchgehend schneebedeckt zu sehen.

Nach längerer Fahrt erreichten wir den Upsala Gletscher, benannt nach der schwedischen Universität Upsala, die diesen 1908 erstmalig erforschte. Er ist der zweitgrößte im Nationalpark und wesentlich größer als der gestern besuchte Perito Moremo. Allerdings ist Perito Moremo der einzige Gletscher im Nationalpark der noch wächst. Alle anderen sind am Schrumpfen, was man meist gut sehen kann.

Nach dem Upsala Gletscher folgten noch einige kleinere, bis auf den letzten ohne Kontakt zum See. D.h. sie enden vor Erreichen des Sees. Leider habe ich mir die Namen nicht gemerkt.

Weiterflug nach Buenos Aires

Samstag, 21.11.2015

Lago Argentino mit Anden Argentinische Atlantikküste Südlicher Großraum Buenos Aires Buenos Aires - Gebäude im Hafenbereich am Rio de la Plata Buenos Aires - am Rio de la Plata nahe Flughafen

Nach Aufenthalten zuerst im chilenischen und jetzt im argentinischen Teil Patagoniens habe ich dieses heute nun ganz verlassen und bin nach Buenos Aires weitergeflogen. Allerdings wird dieser Aufenthalt erst einmal nur kurz sein, denn morgen geht es gleich weiter in den Norden, nach Iguazu.

Heute Nachmittag und Abend war ich in der näheren Umgebung des Hotels im Stadtzentrum um den Obelisken unterwegs. Heute allerdings noch ohne Kamera. Stadtführung und mehr Zeit für eigene Erkundungen erfolgen bei meinem zweiten Aufenthalt nach der Rückkehr aus Iguazu. Mein erster Eindruck war aber sehr positiv.

Weiterflug nach Iguazu

Sonntag, 22.11.2015

  Blick auf den Rio de la Plata und Außenbereiche von Buenos Aires Blick aBlick auf den Rio de la Plata und Außenbereiche von Buenos Airesuf den Rio de la Plata und Außenbereiche von Buenos Aires Delta des Rio de la Plata Der Dschungel vor Iguazu Dreiländereck mit Argentinien (vorne), Brasilien (hinten rechts) und Paraguay (links) sowie dem Rio Iguazú (rechts) und dem Rio Parana (links) Rio Parana mit Blick Richtung Paraguay Rio Iguazú mit Blick auf das Dreiländereck von Brasilien

Der erste Aufenthalt in Buenos Aires dauerte nur einen halben Tag. Heute Morgen ging es weiter mit einem Flug nach Iguazu. Das liegt im Dreiländereck Argentinien, Brasilien und Paraguay und ist wegen seines länderübergreifenden Nationalparks und vor allen wegen der gleichnamigen Wasserfälle bekannt. Nationalpark und Wasserfälle stehen mit Besuchen in Argentinien und Brasilien die nächsten zwei Tage auf dem Programm. Heute habe ich mich erst einmal der Stadt Iguazu gewidmet.

Aber zunächst noch ein paar Infos zum Flug. Der Inlandsflughafen von Buenos Aires liegt recht stadtnah direkt am Rio de la Plata. Nach dem Start hatte ich deshalb noch einmal schöne Ausblicke auf den nordöstlichen Teil von Buenos Aires. Weiter ging es über das Delta des Rio de la Plata. Letzterer ist hier angeblich 220 km breit. Eine heute Morgen aufgekommene Idee, einen freien Tag zu nutzen und vielleicht mit der Fähre schnell ins gegenüberliegende Montevideo, Urugay zu fahren, dürfte bei dieser Entfernung als Tagesausflug kaum umsetzbar sein.

Auch im weiteren Verlauf des Fluges waren immer wieder größere Gewässer sichtbar. Kurz vor Iguazu kam dann der Dschungel mit seinem satten Grün. Davon werde ich morgen hoffentlich mehr sehen.

Bereits zwischen Flughafen und Stadt liegen immer wieder Hotels und Ressorts links und rechts der Straße im Wald. Schön gelegen, aber etwas abseits. Mein Hotel liegt in, bzw. am Rande der Stadt. Der Fahrer beschrieb die Lage so, nach dem Hotel kommen noch 200 m und dann ist Argentinien zu Ende. Gemeint hatte er das Dreiländereck. Der Rio Iguazú bildet die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien. Auch die Wasserfälle liegen auf beiden Seiten. Am Dreiländereck fliesst der Rio Iguazú in den Rio Parana. Auf der anderen Flußseite des Rio Parana liegt Paraguay. So hatte ich heute wenigstens einen Blick auf ein weiteres südamerikanisches Land.

Die Stadt Iguazu hat 65.000 Einwohner und ist selbst nicht übermässig sehenswert. Ein richtiges Stadtzentrum fehlt. Geschäfte, Restaurants und Hotels verteilen sich auf mehrere verwinkelte Straßen.

Hier ist es noch einmal deutlicher wärmer als in Buenos Aires, bisher aber nicht heiß. Bei der Ankunft hat es sogar kurz geregnet.

 

Parque National Iguazú, Puerto Iguazú, Argentinien

Montag, 23.11.2015

  Parque Nacional Iguazú - Fahrt mit der Bahn Parque Nacional Iguazú Parque Nacional Iguazú Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen Seite Parque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - Blick auf die Iguazú Wasserfälle von der argentinischen SeiteParque Nacional Iguazú - im DschungelParque Nacional Iguazú - im DschungelParque Nacional Iguazú - Affen im Dschungel

Heute standen die argentinische Seite des Nationalparks und vor allem die argentinische Seite der Wasserfälle auf dem Programm.

In den Park geht es erst einmal mit dem Bus, dann weiter mit einer kleinen Bahn zu den Wasserfällen. Von hier aus weiter zu Fuß. Am Anfang noch auf Wegen, dann über Stege über dem Wasser.

In den letzten Tagen hat es geregnet. Deshalb hat der Rio Iguazú die vierfache Wassermenge und daraus folgend einen höheren Wasserstand. Von vielen Büschen ragen nur noch die Spitzen aus dem Wasser. Die Stege haben aber noch Abstand zur Wasseroberfläche und sind passierbar. Der sonst angeblich klare Rio Iguazú, in dem man sonst auch Fische sehen kann, weist jetzt eine deutliche Braunfärbung aus. Im Juni 2015 betrug die Wassermenge aber das zwanzigfache des Normalstandes, die Stege waren unter Wasser und viele wurden weggerissen. Jetzt sind sie durch neue ersetzt. Man sieht dies an der helleren Farbe des Metalls.

Die Breite der Fälle ist durch die Breite des Tales begrenzt und besteht aus insgesamt 150 bis zu 270 Einzelfällen. Je mehr Wasser der Iguazú führt, um so mehr wachsen die Einzelfälle optisch aber zusammen. Über allem steht permanent Sprühnebel.

Mit der Bahn geht es eine Station zurück und wieder führen Wege und Stege an den Wasserfall. Diesmal aber auf tieferem Level, so dass man das Wasser abstürzen sieht. Visuell eigentlich noch beeindruckender.

Gestern habe ich spontan eine Fahrt mit einem offenen Geländewagen durch den Dschungel und einer anschliessenden Fahrt mit dem Speedboot den Iguazú hinauf bis an die Fälle gebucht. Zu dieser Fahrt ging es jetzt im Anschluss. Im Dschungel waren vor allem die Pflanzen und der Gesamteindruck beeindruckend. Größere Tiere haben sich jetzt zur Mittagszeit und auf der ihnen bekannten Route des Geländewagens nicht gezeigt. Dafür ein paar schöne und vor allem große Schmetterlinge.

Dann ging es zum Boot, ausgestattet mit Schwimmweste und einem wasserdichten Sack für alles was nicht nass werden sollte. Während ich vorher noch fleißig fotografiert hatte, habe ich die Kamera jetzt lieber gut geschützt verstaut. Ein Wasserschaden daran war mir zu riskant. Deshalb gibt es auch keine Bilder von der Bootstour.

Von der Abfahrtstelle ein ganzes Stück unterhalb der Wasserfälle ging es zunächst den Rio Iguazú hinauf. Dann kamen nach und nach die Wasserfälle in Sicht. Nach einer kleinen Foto- und vor allem Verstaupause für diejenigen, die ihre Fotos und Smartphones noch im Einsatz hatten, ging es dann mehrmals ganz dicht an die Fälle heran. Es hiess vorher bereits, dass man komplett nass wird. Das Boot ist zwar nicht unter den Wasserfall gefahren, aber die Gischt und der Sprühnebel des herabstürzenden Wassers haben ausgereicht, für eine ordentliche Oberflächenfeuchte zu sorgen. Ich hatte vorgesorgt, Badesachen an und die eigentliche Kleidung im Rucksack und diesen wieder in dem wasserfesten Sack. Das Wasser fühlt sich ganz weich und bei weitem nicht kalt an.

Wieder an Land notdürftig abgetrocknet und etwas übergezogen. Später hatte ich dann Gelegenheit mich wieder trocken anzuziehen.

Die Wasserfälle waren beeindruckend und beide Fahrten haben sich gelohnt. Nun bin ich gesprannt auf morgen und die Sicht aus brasilianischer Perspektive.

 

Nationalpark Iguacu, Foz de Iguacu, Brasilien

Dienstag, 24.11.2015

Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite Nationalpark Iguacu - Blick von der brasilianischen Seite 

Heute stand die andere Seite der Wasserfälle auf dem Programm. Da der Rio Iguazú die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien bildet, ging es über die Grenze nach Brasilien. Der Van hatte einen brasilianischen Fahrer der drüben die erforderlichen Lizenzen für die Fahrt im brasilianischen Nationalpark Iguacu hat. Auf der argentinischen Seite der Grenze offizielle Ausreise aus Argentinien mit Ausreisestempel im Pass. Dann über die Brücke. Gleiches Prozedere in Brasilien, wobei die Formalitäten der Guide erledigt hat. Danach 20 km Fahrt bis in den Nationalpark. Der brasilianische Nationalpark Iguacu ist dreimal größer als der argentinische Iguazú. Brasilien hat aber nur 25% an den Fällen auf seinem Staatsgebiet während 75% in Argentinien liegen. Für die Sicht auf die Fälle ist das aber egal. Der Blick ist grenzüberschreitend.

Ankunft am Parkplatz und zu Fuß weiter zum ersten Balkon. Und wir sehen nichts. Dichter Nebel liegt über dem Tal. Ab und zu wird es etwas lichter, man kann im Dunst etwas erkennen und dann zieht es auch schon wieder zu. Enttäuschung bei allen Teilnehmern. Wir gehen weiter und steigen langsam hinunter ins Tal. Langsam wird es etwas besser. Der Wasserstand hat über Nacht noch einmal zugenommen. Hatte ich gestern noch eine Bootstour machen können, so sind heute keine Boote zu sehen. Dafür ist die gestern provisorisch eingerichtete Station zum Anlegen der Boote einiges vom Ufer entfernt und der Weg nach oben unter Wasser. Beides ein sichtbares Zeichen für den gestiegenen Wasserstand.

Abgesehen vom Nebel ist die Aussicht beeinddruckend. Von dieser Seite sind die Wasserfälle noch umfassender einzusehen und auf den untersten Balkonen ist man wirklich ganz dicht dran an den Fluten. Mit allen Konsequenzen. Wurde ich gestern im Bott schon nass, so bedurfte es hier keines Bootes. Wir waren so dicht dran dass wirklich nicht viel trocken blieb. Auch nicht die Linse der Kamera.

Je später es wurde, um so besser wurde die Sicht. Meine Fotos die ich hochlade sind deshalb auch erst am Schluss entstanden.

Das Hochladen der versprochenen Videos macht weiterhin Probleme. Ich arbeite daran.

 

 

Rückflug nach Buenos Aires

Mittwoch, 25.11.2015

  Flug von Puerto de Iguazú nach Buenos Aires Flug von Puerto de Iguazú nach Buenos Aires Flug von Puerto de Iguazú nach Buenos Aires - im Hintergrund der Mündungsbereich des Rio de la Plata Flug von Puerto de Iguazú nach Buenos Aires - westlicher Randbereich von Buenos Aires Flug von Puerto de Iguazú nach Buenos Aires - westlicher Randbereich von Buenos Aires Buenos Aires - Blick aus meinem Fenster: Avenida 9 de Julio mit dem Obelisk

Heute ging es vom Nordwesten Argentiniens zurück nach Buenos Aires. In Puerto de Iguazú war es trüb. Deshalb hatte ich für den Flug etwas Zweifel betreffend einer guten Sicht. Aber so schlecht war sie gar nicht. Eine kleine Auswahl der entstandenen Fotos wandert in den Blog.

In Buenos Aires, wie schon bei der Ankunft aus El Calafate, eine ewige Warterei am Gepäckband. Das Reisebüro hatte einen Transfer ins Hotel organisiert. Der Fahrer hat auch schon geduldig gewartet, aber in Buenos Aires war im Stadtzentrum eine Demo. Für die Fahrt, für die man im Normalfall vielleicht 20 Minuten braucht, haben wir heute zwei Stunden gebraucht. Dabei bin ich die letzten paar Hundert Meter noch mit dem Gepäck zu Fuß gegangen, da die Avenida 9 de Julio in eine Richtung gesperrt war. Aber ich war endlich im Hotel. Das Zimmer hat diesmal Blick auf die ewig breite Avenida 9 de Julio und, etwas schräg, auch auf den Obelisken.

Wie schon letzten Samstag waren auch diesmal keine Zeitplaninformationen für die folgenden Tage verfügbar. Das hat bisher in allen Orten in Chile und Argentinien wunderbar geklappt, nur das lokale Reisebüro in Buenos Aires hat jedes Mal Probleme bzw. bekommt es gar nicht auf die Reihe. Inzwischen sind die Informationen da, allerdings anders als angekündigt. Macht aber nichts. Hauptsache ich weiß, wann und wo ich die nächsten Tage sein muss bzw. abgeholt werde.

Buenos Aires

Donnerstag, 26.11.2015

  Buenos Aires - im Hintergrund der Obelisk Buenos Aires - Plaza de Mayo Buenos Aires - Büro des Präsidenten Buenos Aires - Plaza de Mayo Buenos Aires - Kathedrale an der Plaza de Mayo Buenos Aires - Plaza de Mayo Buenos Aires - Stadtteil Boca Buenos Aires - Stadion Boca, Innenansicht Buenos Aires - Stadion Boca Buenos Aires - berühmte Spieler aus Boca Buenos Aires - Boca Buenos Aires - Wandbilder am Stadion Boca Buenos Aires - Boca, eine nach einem Tango-Film entstandene Straße Buenos Aires - BocaBuenos Aires - BocaBuenos Aires - älteste Kirche, außenBuenos Aires - älteste Kirche, innenBuenos AiresBuenos Aires - FriedhofBuenos Aires - Friedhof, Grabstätte von Evita Peron, der berühmten PräsidentengattinBuenos Aires - Grabstätte von Evita PeronBuenos Aires - Uno Park mit künstlicher BlumeBuenos Aires - Uno Park mit Erklärungen zur künstlichen BlumeBuenos AiresBuenos AiresBuenos AiresBuenos AiresBuenos Aires - Avenida 9 de Julio mit dem Obelisken

Heute stand eine Stadtrundfahrt durch Buenos Aires auf dem Programm. Erstes Ziel war die Plaza de Mayo. Eine Mischung aus Platz und Parkanlage. An ihm liegt das Gebäude mit dem Büro des Präsidenten. Der offizielle Amts- und Wohnsitz, bisher noch der Präsidentin, zukünftig des Präsidenten Macri liegt etwas außerhalb. Der Platz ist umgeben von großen Gebäuden und Kirchen, u.a. der Kathedrale von Buenos Aires, der früheren Amtskirche des derzeitigen Papstes.

Nächster Stopp auf der Rundfahrt war im Stadtteil Boca. Boca ist geprägt von seinen vielen italienischen Einwanderern, dem lokalen Fußballclub und dessen Stadion, dem früheren Spieler Maradonna und dem Tango. Heute werden Stadion, Maradonna und vor allem der Tango touristisch stark vermarktet. Eine kleine Straße ist sogar nach dem Vorbild in einem berühmten Tango-Film entstanden.

Wie andere Hafenstädte auch, hat Buenos Aires die ehemaligen Hafenanlagen und ihre Lagerhäuser zu attraktiven Lokal- und Wohngebieten mit Yachthafen umgewandelt. Der heutige kommerzielle Hafen ist weiter in den Fluß gelagert und größer.

Bemerkenswert sind die großzügig breiten Avenidas, oft baumbestanden und mit vielen Grünanlagen und Parks. Es gibt zwar auch reine Häuserschluchten, aber für die Hauptstraßen gilt großzügig und grün. Jetzt im November ist der Übergang vom Frühjahr in den Frühsommer. Überall blühen violett die Bäume.

Nach der Stadtrundfahrt bin ich noch einmal genau so lange zu Fuß unterwegs gewesen um Fotos zu machen, die aus dem fahrenden Bus nur schwer möglich waren. Bei weitem habe ich noch nicht alles gesehen. So werden immer mal wieder weitere Fotos entstehen.

Estanzia Santa Susana, Los Cardales

Freitag, 27.11.2015

  Buenos Aires - River Plate Stadion Estanzia Santa Susana - das Barbeque brutzelt Estanzia Santa Susanna -Sitzmöbel aus recyceltem Material Estanzia Santa Susanna - Museum im Hintergrund Estanzia Santa Susanna - Kapelle im Museum Estanzia Santa Susanna - Museum Estanzia Santa Susanna - Museum Estanzia Santa Susanna - Museum Estanzia Santa Susanna - Museum Estanzia Santa Susanna - Museum, Küche Estanzia Santa Susanna - Museum Estanzia Santa Susanna - Museum, die Reinigungskraft war echt und aktuell Estanzia Santa Susanna - Museum Estanzia Santa Susanna - Stall für die Reitpferde Estanzia Santa Susanna - Ausritt Estanzia Santa Susanna - Fucusbaum, man beachte den Durchmesser des Stamms Estanzia Santa Susanna - Tango Estanzia Santa Susanna - die argentinische Version des Samba Estanzia Santa Susanna - Vorführung mit unterschiedlichen Pferdegruppen und der Führungsfunktion der jeweiligen Leitstuten Estanzia Santa Susana - Reiterspiele der GauchosEstanzia Santa Susana - Gauchos

Für heute war ein Ausflug auf eine Estanzia geplant. Estanzias sind große Güter, entstanden als das Land noch sehr günstig zum Kauf angeboten wurde, meist im 19 Jahrhundert.

Letzte Nacht hat es geregnet und während meines Frühstücks mit Blick auf die Avenida 9 de Julio konnte man es eigentlich nicht mehr Regen nennen. Es hat gegossen. Den Baumbewegungen nach zu urteilen mit kräftigem, böigem Wind. Taxis hatten Hochkonjunktur und Fußgänger waren so gut wie nicht zu sehen und wenn, dann nur für den kurzen Weg zwischen Taxi und Busstation.

Zum Abholtermin hat der Regen in Buenos Aires nachgelassen, eigentlich so gut wie aufgehört. Aber alles war nass. Das Ziel, die Estanzia Santa Susana liegt 1,5 Fahrstunden nordwestlich von Buenos Aires und mitten in der Pampa. D.h. alles ist topfeben. Den Mähdrescher dürfte keine Bodenwelle behindern. Bei Ankunft auf der Estanzia war der Regen aber wieder da und hat erst am Nachmittag aufgehört.

Santa Susana hat eine Fläche von 1,2 Mio ha. Eine Größe über die nicht nur jeder Bauer auf der Schwäbischen Alb, sondern auch die norddeutschen Großbauern und die ostdeutschen Agrarfabriken staunen würden. Am ehesten ist eine Estanzia vergleichbar mit den Gütern ostpreußischer Großgrundbesitzer vor dem Ende des 2. Weltkriegs, auch wenn deren Größe deutlich geringer gewesen sein dürfte. Aber die Struktur dürfte ähnlich sein. Santa Susana baut sowohl Getreide an, als es auch Vieh- und Pferdezucht hat und, offensichtlich seit über 20 Jahren, Vorführungen mit Bewirtung für Touristen.

Zur Estanzia gehört ein Museum mit dem alten Herrschaftshaus und einem Nebengebäude mit Kapelle. An Größe und Einrichtung sieht man, dass es sich nicht um ein einfaches Bauerhaus gehandelt hat.

Aufgrund des Wetters waren alle Außenaktivitäten auf den Nachmittag verschoben und wir warteten aufs Mittagessen. Gegeben hat es ein typisch argentinisches Barbeque mit unterschiedlichen Würsten und jede Menge Fleisch, dazu unterschiedliche Salate und Brot. Es hat sehr gut geschmeckt, aber ich musste einen Gang auslassen - Kapazitätsprobleme.

Danach Folklore Aufführungen mit Tango, dem argentinischen Samba und weiteren Tänzen.

Draußen gab es anschließend die Gelegenheit zum Ausritt oder zu einer Kutschfahrt. Ich habe mich mit letzterem begnügt. Danach Vorführungen mit Pferden und ein Geschicklichkeitsspiel der Gauchos. Sie haben in vollem Galopp mit einer Art Dolch einen kleinen Ring von einem herabhängenden Riemen aufgespiesst. Nicht jeder Versuch hat geklappt, aber doch recht viele.

Danach ging es über die Autobahn zurück nach Buenos Aires. Überall stand Wasser und die sonst so trockene Pampa erinnerte mehr an ein Feuchtgebiet.

Tigre Delta

Samstag, 28.11.2015

  Tigre Tigre - Kirche außen Tigre - Kirche innen Tigre Tigre Tigre Tigre im Tigre Delta im Tigre Delta im Tigre Delta - Ruderer im Tigre Delta auf dem Rio de la Plata mit Blick auf Buenos Aires auf dem Rio de la Plata mit Blick auf Buenos Aires auf dem Rio de la Plata mit Blick auf Buenos Aires Buenos Aires - Containerhafen Buenos Aires - Containerhafen auf dem Rio de la Plata mit Blick auf Buenos Aires Fähren

Als letzte organisierte und gebuchte Fahrt stand heute eine Fahrt ins Tigre Delta an. Dies ist ein Gebiet nördlich von Buenos Aires, flächenmässig mehrfach so groß wie die Stadt und entstand um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20 Jahrhundert. Reiche Familien bauten sich hier draußen ein Sommerhaus bzw. ein Haus für das Wochenende. Mit Ausbruch einer Gelbfieberepedemie wurde der Drang nach draußen noch größer bei allen denen, die sich das leisten konnten.

Die Kleinstadt Tigre liegt im Flußdelta und ist per Bahn und heute Auto aus Buenos Aires erreichbar. Davor liegen eine Vielzahl von Inseln, die nur über Wasserstraßen zugänglich sind. Es gibt keine Brücken. Dafür Wassertaxis, Wasserbusse, schwimmende Läden, medizinische Versorgung und Schulen. Heute am Samstag waren nicht nur die Ausflügler, wie wir da, sonsern auch die Besitzer bzw. Mieter der Häuser auf den Inseln.

Während wir hinzu mit dem Bus gefahren waren, ging es zurück nach Buenos Aires mit dem Schiff. Zuerst durch das Delta und zu letzt über den ewig breiten Rio de la Plata.

Stadtrundfahrt in Buenos Aires

Sonntag, 29.11.2015

  Buenos Aires Buenos Aires - Avenida 9 de Julio, 125 m breit Buenos Aires - Parlament Buenos Aires Buenos Aires Buenos Aires Buenos Aires - Blick auf den Obelisken am Kreuzungspunkt vieler Straßen Kathedrale - innen Kathedrale - innen Buenos Aires - Erholungsgebiet Buenos Aires - alter Hafen, heute Wohngebiet mit Lokalen Buenos Aires - die Brücke ist einem tanzenden Tangopaar nachempfunden Buenos Aires - alter Hafen, Museumsschiff

Heute am letzten ganzen Tag habe ich noch einmal eine Stadtrundfahrt gemacht. Diesmal mit einem Hopp-on Hopp-off Bus und habe dabei wesentlich mehr gesehen als bei der ersten Rundfahrt.

Am Spätnachmittg war ich noch Richtung alter Hafen und das davor liegende Gebiet unterwegs. An den Altwassern des Rio de la Plata ist hier ein schönes Freizeitgebiet an dem sich heute zum Sonntag viele Familien erholt und vergnügt haben.

Letzter Tag in Buenos Aires und Rückflug nach Europa

Montag, 30.11.2015

Heute geht meine Zeit in Südamerika zu Ende. Der Koffer und der Rucksack sind gepackt. Sobald auch dieser Blogeintrag hochgeladen ist, werde ich den Rest verstauen und das Zimmer räumen. Dann habe ich noch einmal zwei Stunden Zeit zum Spazieren gehen bevor das Taxi zum internationalen Flughafen weit außerhalb der Stadt bestellt ist. Nächste Nacht geht es zurück nach Europa. Zuerst per Flug nach Frankfurt und dann weiter mit dem ICE nach Stuttgart und der S-Bahn nach Renningen.

Wenn ich zu Hause bin melde ich mich wieder. Es lohnt sich auch weiterhin in den Blog zu schauen. Ich habe noch eine Reihe von Videos, die aber zuerst aufbereitet, dann hochgeladen und verlinkt werden müssen. Unterwegs habe ich das nicht mehr geschafft.